BLOG Müller unterwegs

Hallo!
In diesem Blog werde ich von meinen Reiseaktivitäten berichten. Fast alle meine Reisen mache ich mit dem Rad. Wer wissen möchte was Müller in seiner Abwesenheit so erlebt, sollte hier immer mal wieder vorbei schauen.

Hallo!
in this blog I will write about my traveling activities. I am doing most of my journeys by bicycle. Maybe you want to be up to date, knowing what Müller is doing when not at home. So this is the right address to be up to date...

03.08.2025 - Stralsund -> Prora (Rügen) : 67 Kilometer

Wenn am Abend zuvor auf dem Jugendherbergs-Gelände feste gefeiert wurde (und es wurde überall feste gefeiert) dann hat man morgens um sieben die Kantine fast für sich allein. Ein unverstellter Weg zum Buffet und herrlich depressive Ruhe - toll! Die Herberge liegt sieben Kilometer von Stralsund entfernt. Ein gut ausgeschilderter Radweg führt in die Altstadt. Bevor ich über den Rügendamm fahre gönne ich mir noch ein bisschen Stralsund am morgen. Ich besuche die Marienkirche und St Nikolai. Beide sind Beispiele für die Backsteingotik - und sie waren offen :-) In beiden Kirchen kann man sehen das sich die Baumeister ihrer Sache nicht so sicher waren bzw. Das in der Zeit zu der die Kirchen gebaut wurden auch schon mal das eine oder andere gotische Gotteshaus eingestürzt ist. So sind in den Rundbögen hölzerne Zugelemente eingebaut worden. Sie sollten anscheinend verhindern das sich der Bogen durch sein eigenes Gewicht auseinander drückt.

Stralsund, Alter Markt und St. Nikolai

In St. Nikolai gibt es ein Kuriosum: unter der Orgel hängt ein vertrockneter Katzenhai. Er war bei einer Flut bis auf den Marktplatz vor der Kirche gespült worden. Man nahm das falls als Anzeichen und hat ihn in die Kirche gehängt.

Wenn man mit dem Rad nach Rügen will führt der Weg immer noch traditionell über den Rügendamm. Wenn man dort angekommen ist und glücklich den Radweg gefunden hat der Richtung Osten der Bundesstraße folgt kann man sehr komfortabel mit dem Rad fahren. Das aber nur bis Samten -'dann ist Schluss mit dem eigenen Weg. Bis kurz vor Prora habe ich mich schön mit dem Verkehr auf der hoffnungslos überfüllten Bundesstraße herum geschlagen - oder den Verkehr sich mit mir, es kommt ganz auf den Blickwinkel an. Rügen gilt als fahrradfreundliche Insel und die von mir gewählte Strecke ist auch als Radweg beschildert. Bei dem Verkehr auf der Strasse hat es aber eher etwas mit Kamikaze zu tun denn mit Fahrspass. In Bergen habe ich noch neue Bremsklötze für meine Scheibenbremse erstanden - wie sich beim Austausch am anderen morgen heraus stellte war der Kauf auch dringend nötig. Die Situation im Laden war lustig. Ich wusste den Namen meiner Bremse nicht (irgendein Frauenname) und die alte Dame die mich bedient hat vertrat nur ihren Sohn der gerade unterwegs war. Ich durfte dann im Sortiment fei wählen und wir hatten viel Spass dabei. Die Frau hat sich richtig gefreut das es nich Leute gibt die mit dem Rad weite Reisen unternehmen und hat mir noch viel Glück auf meinem Weg gewünscht.

Nun, ich habe die Jugendherberge in Prora jedenfalls glücklich erreicht und habe mich für den Zeltplatz eingecheckt. Die Herberge liegt in einem sanierten Teil das ehemaligen 'Kraft durch Freude' Erholungsheims das nie als solches genutzt wurde. Ich wollte mir die restlichen Gebäude mal ansehen und habe mir die Füße am Strand vertreten. Erstaunlicherweise wird in den restlichen Blöcken der Anlage feste gebaut und renoviert. Was ist da denn nur im Gange? Heute werde ich dieses Rätsel nicht mehr lösen können. Dafür ist der Strand dort sehr schön und wird auch von vielen Leute genutzt. Ich habe noch einen netten Klön-Abend mit der Truppe aus dem Nachbarzelt gehabt bevor ich pennen ging.

Von meiner IBM 72 gesendet