BLOG Müller unterwegs

Hallo!
In diesem Blog werde ich von meinen Reiseaktivitäten berichten. Fast alle meine Reisen mache ich mit dem Rad. Wer wissen möchte was Müller in seiner Abwesenheit so erlebt, sollte hier immer mal wieder vorbei schauen.

Hallo!
in this blog I will write about my traveling activities. I am doing most of my journeys by bicycle. Maybe you want to be up to date, knowing what Müller is doing when not at home. So this is the right address to be up to date...

Auf zur Fähre

Es hat ja auch seine Vorteile wenn man sich am Abend zuvor in einer
fragwürdigen Kneipe die Birne voll gekippt hat: man kann morgens lange
schlafen. Das geht selbst im Hostel im Achtbett-Zimmer. Man sollte
allerdings nicht den Fehler machen, in der Nacht zum Pinkeln das
Zimmer zu verlassen. Wenn man danach versucht wieder ins Zimmer zu
kommen erschlägt einen das Gefühl, dringend schweres Atemgerät zu
benötigen... Natürlich bin ich zurück ins Bett gekommen - es ist alles nur eine
Frage der Körperbeherrschung. Irgendwann war dann natürlich die Nacht vorbei - ich habe meine Sachen
zusammen gepackt und das Bett abgezogen. Auf der Fähre sollte ab 14:15 eingecheckt werden können - ich hatte
mir vorgenommen so gegen 12:00 mit meinem Plunder aufzubrechen -
sollte auf den 14 Kilometern bis zum Anleger was kaputt gehen hätte
ich noch genug Zeit für Reparaturen oder um mir ein Taxi zu rufen. Der Weg zum Anleger bzw. Tynemouth folgt ab Zentrum dem Verlauf einer
alten Eisenbahnlinie - es ist gleichzeitig auch die Route entlang des
Hadrianswalls - auf dem Streckenabschnitt ist er allerdings nicht
sichtbar. Deutlich zu früh war ich am Anleger - ich durfte mich mit den
Autofahrern um die Wette langweilen bis der Eincheckvorgang begann.
Nach übernatürlichen Regeln wurden wir auf die Fähre eingewunken -
dieses mal steht mein Fahrrad in der klaustrophobischen Ecke. Übrigens wird dieses mal nicht die Prinzessin sonder der Prinz Seaways
schaukelnd übers Meer fahren. Auch hier ist es gelungen, die Kabinen
in einer irgendwie labyrinthischen Ordnung anzulegen. Meine Vorfreude
auf den Rost wurde leider nicht erfüllt - der Prinz hat vor kurzem ein
paar Eimer Farbe gesehen... Das Wetter zeigte sich heute von seiner besten Seite. Es gab zur
Abfahrt jede Menge Sonnenschein bis spät in den Abend. Natürlich traf
sich da alles, was eine Kamera hatte auf dem Hinterdeck zum
Sonnenuntergang. Angeblich sollte man vor dort auch Wale und Delphine sehen können -
ich habe aber nur eine Bohrinsel entdeckt - immerhin die Sonne ist wie
erwartet am Horizont untergegangen - immerhin auf sie kann man sich
verlassen. Ich hatte dieses mal einen späten Termin zum Dinnerbuffet ergattert -
es ging zu wie bei jedem 'all you can eat'-Buffet dieser Welt - nur
das es dazu das Vibrieren der Motoren und das dazu passende Klappern
der Deckenverkleidung gab - seit diese Fähre ins Wasser geworfen wurde
haben die Motoren der Inneneinrichtung so gut zugesetzt wie sie nur
konnten. Es gab zum Dinner etwas abseits auch ein Kinderbuffet -
Altersdurchschnitt der Leute die sich dabeherzt an Pommes, Ketchup
und Kinderkram bedienten: etwa 60 Jahre. Es ist schon putzig wenn man
Menschen mit offensichtlichen Gelenkproblemen dabei beobachten kann
wie sie vor dem deutlich niedriger gebauten Buffet in die Knie gehen
um an die Pommes oder den Ketchup zu kommen... Der Star am Kinderbuffet war aber die Softeis-Maschine - an ihr
bildeten sich regelrechte Schlangen - vielleicht sollte man von Seiten
des Caterers mal über einverändertes Konzept beim Layout des Buffets
nach denken... Meinbe kleine Gefängniszelle, äh Kabine bot mir vor dem Schlafengehen
noch kurzweil auf der Suche nach dem was da alles so klapperte.
Nachdem ich in die Badezimmertür ein Handtuch geklemmt und an eine
Deckenverkleidung etwas Pappe geklemmt hatte war endlich Ruhe in dem
Laden...