BLOG Müller unterwegs

Hallo!
In diesem Blog werde ich von meinen Reiseaktivitäten berichten. Fast alle meine Reisen mache ich mit dem Rad. Wer wissen möchte was Müller in seiner Abwesenheit so erlebt, sollte hier immer mal wieder vorbei schauen.

Hallo!
in this blog I will write about my traveling activities. I am doing most of my journeys by bicycle. Maybe you want to be up to date, knowing what Müller is doing when not at home. So this is the right address to be up to date...

Es wird Ernst - auf ins Altenheim oder in die Tonwerkstatt

Montag Morgen: nach dem Frühstück trafen wir uns mit Schwester Katharina und Schwester Johanna um über den Premonstratenser-Orden und das was er in Zsambék bewirkt zu sprechen.

An dieser Stelle muss ich noch einfügen wie viele Schwestern aktuell hier wirken.

Der Orden hat eigentlich nichts anderes gemacht als im Ort Bedürfnisse zu erkennen und versucht Hilfe zu schaffen. So entstanden seit 1995 eine Kindertagesstätte, eine Grundschule, weiterführende Schule bis zur Gynmasialreife und eine Berufsschule für die klassischen Handwerker-Tätigkeiten Maurer, Schlosser, Automechaniker, Schreiner, Zimmermann, aber auch Informatiker, Wirtschaftsinformatiker, Hebamme, Krankenschwester, Altenpflegerin, Schneider…

Neben den Bildungsangeboten übernimmt der Orden Bürgschaften für Familien die aufgrund der Verhältnisse sonst von der staatlichen Fürsorge auseinander gerissen würden. Außerdem kümmern sich die Schwestern um Wohnmöglichkeit für Menschen die sich aufgrund ihrer sozialen oder finanziellen Umstände keine eigene Bleibe leisten können. Es gibt auch eine tägliche Versorgung mit Lebensmitteln für die Ärmsten der Armen. Sie betreiben Werkstätten für Menschen die auf dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt keine Chance haben…

Diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Bei der Schilderung von Schwester Katharina war deutlich zu merken wie sehr sie mit ihrem Herz an dem Projekt und dem Erfolg all der Maßnahmen hängt und mit wie viel Vertrauen in die Fügung sie sich indie damit verbundenen Risiken stürzt. Sicher hätte sie noch einiges länger berichten können aber ihr Handy rief und wir sollten heute ja auch noch ein paar der Einrichtungen kennenlernen.

Wir hatten zwei Gruppen gebildet, die an zwei Tagen wechselnd das Altenheim und die Tonwerkstatt besuchen wollten. Ich fasse die zwei Termine jetzt mal in einem Blog-Beitrag zusammen.

Zum Altenheim wurde die erste Gruppe von Schwester Johanna begleitet. Sie führte uns in der Einrichtung herum und stellte uns ein paar der dort wohnenden Damen vor - es handelte sich um deutsch-sprachige Leute die sich offensichtlich freuten mal wieder auf Menschen zu treffen mit denen sie sich in ihrer Muttersprache unterhalten konnten.

Kurze Zeit später fanden fanden wir uns in dem kleinen Park des Altenheims im Schatten eines großen Walnussbaums wieder und wurden zugetextet - auch gern von den Menschen die gar kein Deutsch konnten - Besuch ist halt Besuch! Ein paar von uns hätten sicherlich sofort als Enkelin oder Enkel anfangen können ;-)

Zur Mittagszeit haben wir auch noch bei der Verteilung des Essens mit geholfen - dann waren wir entlassen und durften selbst etwas essen.

Die Gruppe in der Tonwerkstatt wurde nach einer Führung durch die Einrichtung ein Arbeitsplatz zugewiesen wo wir uns bis Mittags dem lustigen Ton-Ausstanzen widmeten. Zahllose Schmetterline, Blümchen, Kleeblätter und Pilze wuchsen aus unseren Händen - fast wie Weihnachts-Bäckerei, nur das man die nicht essen kann…

Nach zwei Stunden extatischer Stanz- und Formarbeit wurden wir entlassen. vorher machten wir noch einen Abstecher in die Regale wo die fertigen Sachen aufbewahrt wurden. Hier fand so mancher noch ein hübsches Mitbringsel für Zuhause.

Nach dem Mittagessen gab’s Bildung: Bernadette machte mit uns einen Sparchkursus Ungarisch. Es war nur die ganz kleine Tüte Wörter aber die waren auch schon so kompliziert das wir daran sicher noch lange zu knabbern haben werden.